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Der Prozess

Handlung

AM MORGEN: Herr K. wird wach und zwei Männer erklären ihm, er sei verhaftet. Sie verzehren sein Frühstück und plündern seine Garderobe. Gegenüber dem Aufseher beteuert er seine Unschuld und weiß noch nicht einmal, wer ihn anklagt und warum. Sie führen ihn nicht ab. Er bleibt zurück und entschuldigt sich bei seiner Wirtin für die entstandene Unordnung.  Alles ist wieder so wie immer, doch etwas ist anders. Er wartet auf seine Nachbarin, die er bisher nur aus der Ferne sah, bedrängt sie und nötigt ihr einen Kuss ab. 

DAS JUSTIZSYSTEM ALS LABYRINTH: Er versucht alles zu vergessen, den morgendlichen Besuch, die Begegnung mit  Fräulein Bürstner, der Nachbarin, und geht seiner Arbeit als Bankbeamter weiter nach.  Alles ist wieder so wie immer, doch etwas ist anders. Schließlich geht er doch zu einer Vorladung des Gerichts und wird mit einem labyrinthischen, alles beherrschenden, bürokratischen System konfrontiert, das ihn vernichtet. 


DAS STÜCK & DIE GESELLSCHAFT: Der ausgebildete Jurist Franz Kafka skizziert in seinem Roman eine Justiz, die Unrecht schafft, deren Vertreter vorgeben Recht zu sprechen und sich an kein Gesetz halten, ihrem eigenen Vorteil folgen und willkürlich entscheiden. In diesem Albtraum artigen Szenen in den Gerichtssälen, Advokaten-Hinterzimmern, Warteräumen, Büros und Mietzimmern beherrschen mächtige Gestalten, die nicht zu fassen sind und alles bestimmen. Niemand kann sich aus der behaupteten Schuld, der drohenden Bestrafung, aus der ohnmächtigen Abhängigkeit von diesen Vertretern der Justiz befreien.


DER PROZESS & FRANZ KAFKAS BIOGRAPHIE: Franz Kafka schrieb sich seine Kindheit von der Seele. Er erzählte von seiner Familie, in der der Vater despotisch alles kontrollierte. Selber etwas zu wollen war unmöglich, nur der Wunsch des Vaters zählte.

 

DIE SCHULDGEFÜHLE: In der Figur des Herrn K. beschreibt Kafka eine Persönlichkeit, die von seinen eigenen Schuldgefühlen gequält wird, ohne etwas verbrochen zu haben. Herrn K. begegnet Frauen, die er begehrt, obwohl er sich wünscht sie nicht begehren zu müssen. Ihre Attraktivität fesselt ihn, obwohl er um Distanz ringt. So zweifelt er an seiner Unschuld und fühlt sich schuldlos schuldig, erwartet bestraft zu werden, obwohl er nichts getan hat, dass ihm vorzuwerfen werden könnte. Diese Selbstvorwürfe ohne Grund schaffen erst die Notwendigkeit, sich einer Macht zu unterwerfen, um sich so von dieser unbewussten Schuld zu befreien.

 

Besetzung

Ensemble

Valentin Beran als Herr K.

Carina Fröschl als Fräulein Bürstner, Geistliche, Direktor Stellvertreterin

Hannah Ankenbrand als Leni, Fabrikant, Frau Grubach

Marie Hobbiger als Maler Tintorelli, Wachmann

Arda Atesli als Wachmann, Onkel, Gerichtsdiener 

Maya Schuberth als Geschäftsfrau Block, junge Frau 

Patrik Meidlinger als Advokat, Aufseher, Untersuchungsrichter

Philipp Redfern als Franz Kafka, Student, Italiener

Regie und Produktion

Regie & Fassung: Stephan Engelhardt

Regieassistenz: Ildiko Gröll

Produktionsassistenz: Patrik Meidlinger

Bühne und Technik

Lichttechnik: Matthias Rader, Niklas Rebel, Patrik Meidlinger, Johannes Krickl

Musik

Musik: Thomas Höller

Kostüme

Kostümbild & Garderobe: Johanna Setzer, Ildiko Gröll

Öffentlichkeitsarbeit

Grafik: Marie Hobbiger, Sebastian Merkl

Öffentlichkeitsarbeit: Marie Hobbiger, Hannah Ankenbrand

Madita Schmelz

Rolle: Pelaskerin

Vorstellungskalender

27.03.2025 – 19:30 Uhr, Lessingtheater-Wien, Rennweg 89A, 1030 Wien.

28.03.2025 – 19:30 Uhr, Lessingtheater-Wien, Rennweg 89A, 1030 Wien.

29.03.2025 – 19:30 Uhr, Lessingtheater-Wien, Rennweg 89A, 1030 Wien.

03.04.2025 – 19:30 Uhr, Lessingtheater-Wien, Rennweg 89A, 1030 Wien.

04.04.2025 – 19:30 Uhr, Lessingtheater-Wien, Rennweg 89A, 1030 Wien.

05.04.2025 – 19:30 Uhr, Lessingtheater-Wien, Rennweg 89A, 1030 Wien.

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