Coriolan
Handlung
„Soll ich dem Volk, schmeicheln, dann würde ich irgendeinen Freund des Volks nachäffen!“
Ein Narziss und die Volksverführer:
Coriolan hat es geschafft, er hat die Feinde Roms besiegt, dafür soll er zum Konsul ernannt werden. Bewundert, geachtet steht er kurz davor das höchsten Amt im Staat zu erlangen. Doch er muss um die Stimme des Volkes bitten. Er soll, wie es die römische Sitte verlangt, seine Kriegswund zeigen. Sich so zu erniedrigen ist Ihm unmöglich, er ist zu stolz sich bei der feigen Masse anzubiedern.
Die Macht und die Gier:
Shakespeares „Coriolan“ berichtet von den Mechanismen der Macht, dem grandiosen Aufstieg einer Persönlichkeit, die an einer Kränkung scheitert, von den politischen Intrigen, der Verführbarkeit, des Volkes, der Abwesenheit von politischer Vernunft und der Katastrophe einer Gesellschaft. „Coriolan“ von William Shakespeare erfuhr in der Vergangenheit, unterschiedliche Interpretationen. Eine öffentliche Diskussion, die von populistischen Polemiken beherrscht wird und dem Erstarken neuer Parteien, die sich gegen die alten Eliten wenden, gibt dem 500 Jahre alten Text eine Aktualität.
Der Inhalt:
Rom, Aufruhr in den Straßen, das Volk hungert, sie wollen Brot. Der Patriziern Menenia beruhigt die Menge, sie erzählt das Märchen vom Magen. Die Glieder sind das Volk, der Magen der Adel, sie sammeln Getreide für die ganze Stadt und verteilen es in der Not. Der Senat entscheidet, die Plebejer dürfen Tribunen wählen, die ihre Interessen vertreten. Caius Marcius verspottet die Volksvertreter. Da kommt Nachricht, das Heer der Volsker unter Aufidius marschiert gegen Rom. Die römische Streitmacht tritt ihnen entgegen. Marcius belagert die Stadt der Volsker Corioli, im Kampf wird er von seiner Truppe getrennt und von Feinde eingeschlossen, doch es gelingt ihm das Stadttor zu öffnen. Corioli fällt und verwundete führt Marcius die Römer zum Sieg. Für seine Tapferkeit in der Schlacht erhält er den Namen Coriolanus.
Rom jubelt ihm zu. Er soll Konsul werden, dafür muss er sich von allen Bürgern Roms wählt lassen. Stolz will er nicht darum bitten, nicht seine Wunden zeigen. Die Volkstribune befürchten, dass der neue Konsul ihnen ihr Amt nimmt, sie hetzen das Volk auf, die entziehen Coriolan ihre Zustimmung. Coriolan, gekränkt, ist außer sich. Seine Mutter Volumnia bewegen ihn dazu sich versöhnlich zu zeigen. Und wieder lässt er sich provoziert, beschimpft die Tribunen und das Volk „Das ist ein Komplott!“ Er wird auf Lebenszeit verbannt. Er verabschiedet von seiner Frau und seiner Mutter und verlässt Rom.
Antium, eine Stadt der Volsker. In der Nacht betritt Coriolan das Haus seines Gegners Aufidius und verbündet sich ihm im Kampf gegen Rom.
Erfolgreich führt Coriolan das Volsker-Heer bis vor die Mauern der Stadt. Den Bitten seiner alter Freund gegenüber zeigt er sich unbeeindruckt, die Stadt soll fallen. Seine Mutter Volumnia fällt vor ihm auf die Knie, sie bittet für sich und seine Familie um Schonung. Coriolan lässt sich erweichen und ist zum Frieden bereit.
Nach dem schmählichen Frieden für Rom, zurück in der Stadt der Volsker, wird er als Verräter beschimpft. Aufidius lässt ihn ermorden.
Besetzung
Schauspieler:innen
- Cakir Ceylan als Freundin der Virgilia, Vertraute des Aufidius.
- Melissa Mete als Bürgerin von Rom, eine volskische Wache.
- Njomza Kastrati als Virgilia, Coriolans Gemahlin.
- Lilith Patscheider als Volumnia, Coriolans Mutter.
- Awa Okouangui als Bürgerin von Rom.
- Schuberth Maya – Rose als Menenia Agrippa, Coriolans gute Freundin.
- David Seyringer als Comminus, ein Patrizier & Senatoren.
- Dominik Wiesmühler als Cajus Marcius Coriolanus, ein edler Römer.
- Matthias Hebenstreit als Tullus Aufidius, Anführer der Volsker.
- Katarina Theiler als Junia Brutus, Volkstribunin.
- Alice Urban als Sicinia Veluta, Volkstribunin.
Bühnentechnik
- Mo Ahmed verantwortlich für das Licht.
- Laura Bodem verantwortlich für das Licht und die Lichtregie.
Musik
- Celine Jöchlinger
Regie & Regieassistenz
- Stephan Engelhardt Regie und künstlerische Leistung
- Patrik Meidlinger Co-Regie
- Helin Acikelli Regieassistentin
Requisiten & Kostüme
- Afaf Ibrahim verantwortlich für die Requisiten und die Maske.
Vorstellungskalender
14.02.2018 – 19:00 Uhr im Festsaal des BRG/BORG II, Hegelgasse 14, 1010 Wien.
15.02.2018 – 10:00 Uhr im Festsaal des BRG/BORG II, Hegelgasse 14, 1010 Wien.
15.02.2018 – 19:00 Uhr im Festsaal des BRG/BORG II, Hegelgasse 14, 1010 Wien.
16.02.2018 – 10:00 Uhr im Festsaal des BRG/BORG II, Hegelgasse 14, 1010 Wien.
16.02.2018 – 19:00 Uhr im Festsaal des BRG/BORG II, Hegelgasse 14, 1010 Wien.
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